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Kurzzeitwohnen

Überblick

Auszeit für Eltern und Kinder

Der Alltag mit Kindern und Jugendlichen mit einer geistigen Behinderung ist oft sehr emotional und intensiv. Die Kurzzeitwohngruppe (KiKu) bietet jedes Jahr für insgesamt bis zu 100 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene eine zeitweise individuelle Betreuung und Förderung. Das kann die Situation entspannen. Kinder und Eltern können dadurch eine Auszeit nehmen.

Eltern haben einen gesetzlichen Anspruch darauf, sich für bis zu acht Wochen pro Jahr unterstützen zu lassen. Sie können dann Kraft tanken und neue Energie sammeln.

In Marl begleiten erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die jungen Menschen im Alter von vier bis 25 Jahren rund um die Uhr. So werden die Familien entlastet und kommen oft auch Zuhause wieder besser zurecht.

Ein Junge mit kurzen Haaren, schwarzer Jacke und blauer Jeans schießt auf einer Wiese einen Ball

Unsere Werte

Auf die Fähigkeiten schauen

Das Angebot richtet sich an Eltern von Kindern mit einer geistigen Behinderung, die zum Beispiel

  • viel Bewegung brauchen und deshalb unruhig genannt werden
  • ihre Grenzen nicht richtig spüren und sich selbst weh tun,
  • voller Energie sind und deshalb übers Ziel hinaus schießen,
  • kreativ sind und deshalb auch verhaltenskreativ genannt werden oder auch darum
  • kämpfen, geliebt zu werden und auf Ablehnung stoßen.

In der Kurzzeitwohngruppe wird jedes Kind so angenommen, wie es ist. Die Fachkräfte konzentrieren sind bewusst auf das Positive: Welche Fähigkeiten hat das Kind und wie könnte es gezielt gefördert werden? Nebenbei lernen die jungen Menschen wichtige Alltagsfähigkeiten wie

  • tägliche Körperpflege
  • Zubereiten von Mahlzeiten
  • Hausaufgaben machen
  • gemeinsame Freizeitaktivitäten planen
Eine Frau mit grüner Jacke steht zusammen mit einem Jungen mit schwarzer Jacke und einem schwarzen Hund auf einer Wiese.

Wie wir leben

Gemeinsam durch den Alltag

Die Kurzzeitwohngruppe bietet Strukturen, die für einen guten Alltag wichtig und nötig sind. Dafür sorgt das Team, das aus Fachkräften unterschiedlicher Berufsgruppen besteht. Ergänzt wird das Team von engagierten Auszubildenden und jungen Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren.

In einer Gruppe leben die Kinder und Jugendlichen dabei fast immer wie in einer Familie zusammen. Sie essen gemeinsam und verbringen hier ihre Freizeit in der Wohngruppe. Zum abwechslungsreichen, individuell gestaltbaren Tages- und Wochenprogramm gehören zum Beispiel Spaziergänge, Snoezeln, Ausflüge, Schwimmengehen, Sport, Stadtfahrten oder der Umgang mit den vielen Tieren auf dem Gelände.

Das Team begleitet die Kinder auch zum Arzt oder zum Einkauf - und achtet auf eine gute Gemeinschaft.

Ein Junge sitzt auf einem roten Kettcar und schaut über seine linke Schulter.

Aufnahmeverfahren

So läuft eine Aufnahme ab:

Wenn Sie Interesse an unserem Angebot des Kurzzeitwohnens haben, kontaktieren Sie gerne Frau Sundrum, Leitung der Kurzzeitwohngruppe. Sie wird dann gemeinsam mit Ihnen nach einem Termin für ein Vorstellungsgespräch vor Ort schauen. Im Rahmen des Vorstellungsgesprächs haben Sie auch die Möglichkeit, sich die Wohngruppe anzusehen.

Haben Sie weiterhin Interesse, vereinbaren Sie mit Frau Sundrum einen Termin zum Probewohnen.

Anschließend muss die Kostenübernahme beim überörtlichen Sozialhilfeträger (z.B. LWL oder LVR) beantragt werden. Sollten Sie dazu Fragen haben, können Sie sich an die Leitung der Kurzzeitwohngruppe wenden.

Zum Schluss vereinbaren Sie zusammen mit Frau Sundrum die gewünschten "Urlaubszeiten" und halten alle wichtigen Informationen in einem Betreuungsvertrag fest.

Eine Hand hakt mit einem Kugelschreiber eine Checkliste ab